Die ankylosierende Spondylitis (AS, auch Morbus Bechterew) ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, die chronisch verläuft. Sie betrifft die Wirbelsäule und wird daher auch versteifende Wirbelentzündung genannt. Besonders wenn sie frühzeitig erkannt wird, können moderne und innovative Therapien den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen. Heute können Sie als Betroffener Ihr Leben weitestgehend aufrecht und aktiv genießen.
Neben einer wirkungsvollen Schmerztherapie kann Ihr Arzt Ihnen sogenannte Basistherapeutika verordnen. Diese Medikamente, zu denen auch Biologika und deren Biosimilars gehören, können gezielt die Symptome der Erkrankung beeinflussen. Sie bewirken, dass Entzündungsschübe seltener auftreten und in der Regel wesentlich milder verlaufen. Langfristig und konsequent durchgeführt, kann eine Basistherapie außerdem Komplikationen, wie etwa einer Versteifung der Wirbelsäule, vorbeugen.
Auch Sie selbst können maßgeblich dazu beitragen, Ihre Mobilität zu erhalten und Ihre Lebensqualität zu steigern:
Chronische Rückenschmerzen
zählen zu den großen Volkskrankheiten. Rund 2 Millionen der Österreicher leiden unter schweren chronischen Rückenschmerzen.
50.000 Menschen
in Österreich haben eine ankylosierende Spondylitis. Das entspricht etwa 5 % der Menschen mit schweren chronischen Rückenschmerzen.
Typische Symptome
Rücken- und auch Gesäßschmerzen, die auch in Ruhe und besonders in der zweiten Nachthälfte auftreten. Dazu kommen oft Nachtschweiß, Fersen- und Hüftschmerzen. Auch Augenentzündungen treten bei einer ankylosierenden Spondylitis häufiger auf.
♂ = ♀
Neueste Erkenntnisse belegen: Wegen des milderen Verlaufs bei Frauen, wird die Erkrankung bei ihnen seltener und zum Teil erheblich später erkannt, obwohl sie genauso häufig betroffen sind wie Männer.
Beginn
Eine Ankylosierende Spondylitis tritt meist zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr auf. Ist keine familiäre Belastung bekannt, vergehen bis zur Diagnose im Durschnitt 5–14 Jahre.
Typisch ankylosierende Spondylitis: Anlaufschmerz
Besonders nach dem Aufstehen und nach längeren Ruhephasen fällt Betroffenen anfangs jede Bewegung besonders schwer.
Bewegung hilft!
Physiotherapie ist ein zentrales Therapieelement. Vor allem (angeleitete) Rückwärtsneigungen der Wirbelsäule entlasten und tun gut.
Das Immunsystem spielt verrückt
Wie bei anderen entzündlichen Erkrankungen reagiert das Immunsystem zu stark. Es bilden sich Antikörper gegen körpereigenes Gewebe und rufen Entzündungsreaktionen an Wirbelkörpern und Bandscheiben hervor.
Was begünstigt eine ankylosierende Spondylitis?
Knochen stärken
Kalziumreiche Ernährung und tägliche Kurzaufenthalte im Freien können die Vitamin-D-Produktion im Körper ankurbeln. Das trägt dazu bei, einer Osteoporose (Knochenschwund) vorzubeugen.
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